Neue Ideen für dein Bullet Journal

 Letzte Woche fragte mich eine Kollegin im Buchladen nach meinem Lieblings-Design, heute bat mich Alice nochmal um ein paar Fotos zu meiner bevorzugten Aufteilung. Es wird also Zeit für einen neuen Blogbeitrag zum Thema Bullet-Journa.

Ich führe ja jetzt schon seit einigen Jahren ein solches und habe es von Jahr zu Jahr, von Monat zu Monat mehr modifiziert und auf meine persönlichen Bedürfnisse angepasst. Und das ist auch schon mein wichtigstes Stichwort: Persönliche Bedürfnisse.

Man kann sich natürlich bei der Gestaltung seines Journals haufenweise Anregungen holen für Seiten, für Tracker, Monatsübersichten, Deckblätter und und und. Pinterest ist eine wahre Fundgrube, wenn man Ideen für schöne Schriften oder Zeichnungen braucht. Ich habe manchmal Stunden damit verbracht, mich da durchzuwühlen und nach schönen Designs zu suchen. Oft habe ich auch etwas abgezeichnet, war immer enttäuscht, dass es bei mir nicht ganz so toll ausgesehen hat, aber so ganz allmählich habe ich herausgefunden, was ich mag, was ich kann und vor allem auch, was ich überhaupt brauche.

Ich brauche z.B. keine Mood-Tracker mehr, auch wenn es immer Spaß gemacht hat, sie zu malen. Aber Tag für Tag ein Bildchen auszumalen, nur um festzuhalten, welcher Stimmung ich heute bin, erscheint mir inzwischen ziemliche Zeitvergeudung. Ich weiß auch ohne bunte Bildchen, wie es mir geht. Aber wenn jemand das gerne macht oder es schön findet, im Rückblick zu sehen, wie er im letzten Monat/Jahr so drauf war, dann sind Mood-Tracker witzig und oft sehr hübsch.

Mein persönliches Bullet-Journal ist inzwischen eher zweckmäßig gestaltet, wobei ich schon gerne mit Farben, Bildchen, Zitaten, Zeichnungen oder auch ausgeschnittenen Fotos arbeite. Ich zeige Euch einfach mal ein paar Beispiele.

Ganz an den Anfang meines Bullets kommt immer erst ein Future-Log. Bei mir geht das über zwei Doppelseiten und umfasst das aktuelle Jahr plus vier Monate des folgenden Jahres. Dieses Future-Log ist für mich fast der wichtigste Bestandteil meines ganzen Bullets, denn hier trage ich jeden neuen Termin, jede Lesung, jede Einladung zu allererst ein. Und da spätestens ab Herbst auch Termine fürs kommende Jahr eintrudeln, habe ich hier die Möglichkeit, auch über das laufende Jahr hinaus Termine zu notieren. So habe ich immer auf einen Blick die kommenden Monate und weiß auch bei Terminanfragen sofort, an welchen Tagen ich überhaupt noch Zeit habe. 

Future-Log


Nach dem Future-Log kommt meistens schon der erste Monat, sprich: der Januar ins Journal. Manchmal habe ich aber auch Lust, erst ein paar andere Seiten zu gestalten, zum Beispiel einen Quartalsplan oder eine Seite mit Wünschen für mich an das kommende Jahr oder ähnliches. Darum soll es aber heute nicht gehen, sondern in diesem Post will ich Euch ja meine Monatsgestaltungen vorstellen.

Zu Beginn eines jeden Monats zeichne ich mir eine Monatsübersicht. Meistens lege ich mich dabei auf eine Farbe fest, die ich dann im kompletten folgenden Monat verwende, jeder Monat bekommt bei mir seine eigene Farbe. Mitgebracht habe ich Euch heute den kommenden September. In der Monatsübersicht kann ich dann ähnlich wie im Future-Log meine Termine und Besonderheiten eintragen und habe sie auf einen Blick sichtbar.

 

Monatsübersicht September

Im Anschluss an die Monatsübersicht gestalte ich mir ein Titelblatt für den entsprechenden Monat. Manchmal sehr aufwendig mit Zeichnungen und schönen Schriften, manchmal eher schlicht wie jetzt im September.

Titelblatt September


Nach dem Titelblatt geht es dann an die Gestaltung des jeweiligen Monats. Ich habe viele verschiedene Designs ausprobiert und bin seit einigem Monaten an einem Design hängengeblieben, das mir viel Platz für meine geliebten Listen lässt. 

Dazu gestalte ich eine Wochenübersicht über jeweils zwei Seiten, d.h. auf die linke Seite kommen die Tage Montag bis Donnerstag, auf die rechte Seite die Tage Freitag bis Sonntag, den verbleibenden Platz auf der rechten Seite nutze ich gerne für kleine Tracker oder andere Besonderheiten. Schöne Sprüche, Erinnerungen, Rezepte etc.

Jetzt kommt aber erst der Clou! Diese Wochenübersicht über zwei Seiten gestalte ich so, dass ich dazwischen eine Seite überspringe. Also linke Seite gestalten, eine Seite überspringen, rechte Seite gestalten. Auf der Rückseite der rechten Seite dann wieder linke Seite gestalten, nächste Seite überspringen, rechte Seite gestalten. Alles klar? Die übersprungene Seite wird dann von mir der Länge nach abgeschnitten und zwar angepasst an mein Wochendesign. Ich hoffe, dass mit Hilfe meiner Fotos einigermaßen klar wird, was ich meine :-)

Linke Seite Wochenübersicht

Wie ihr die abgeschnittene Seite in der Mitte gestaltet, ist natürlich vollkommen Euch überlassen. Ich habe sie von der Größe her meinem Wochendesign angepasst, so dass ich auf beiden Seiten das Datum gut lesen kann. Ansonsten nutze ich diese Zwischenseiten ausschließlich für Listen und Notizen, aber natürlich könnte man dort auch verschiedene Tracker, schöne Sprüche oder ähnliches unterbringen.

Zwischen meinen Fingern seht Ihr nochmal die abgeschnittene Seite

Jetzt kommt eine Besonderheit von mir. Ich gestalte nie mehr als den aktuellen und dann den nächsten Monat. Sprich: In meinem Bullet geht es noch nicht über den Monat September hinaus. Für alles andere habe ich ja mein Future-Log. Wenn ich jetzt plötzlich Lust auf einen Gartenplan habe oder eine Bücherliste, dann hänge ich das an den September an. So wird mein Bullet im Lauf des Jahres bunt und ein kleiner Spiegel meiner Prioritäten. Sobald der nächste Monat angefangen hat, belohne ich mich an einem freien Tag, meistens an einem Sonntag damit, dass ich den nächsten Monat gestalte. Der Oktober wartet also schon auf mich.

Ich hoffe, Euch haben meine Ideen gefallen. Es braucht beim ersten Mal ein bisschen Mut, die Zwischenseite einfach auszuschneiden, aber ich komme mit dieser Technik wunderbar klar und werde sie vorläufig beibehalten!

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