Vom Gehen & Schreiben

 

Das Gehen ist ja derzeit tatsächlich ein neuer Trend in der Literatur, überall stoße ich auf Bücher übers Gehen, Laufen, Wandern, Draußen sein oder Pilgern. Es fühlt sich ein bisschen an, als habe der Mensch gerade erst angefangen, das Gehen für sich zu entdecken. Dabei ist es so ziemlich das Älteste in der Geschichte der Menschheit, seit wir begonnen haben, uns aufzurichten und uns auf zwei Füßen fortzubewegen.
Meine Vermutung: Corona hat es mit sich gebracht, dass wir uns wieder mehr auf die Möglichkeiten draußen in der Natur besinnen. Befreit von Masken und Hygienekonzepten unterwegs sein, zumindest aktuell ist das draußen möglich.
Und noch etwas bringt das Gehen mit sich. Der Kopf wird frei. Wenn wir gehen, dann mit allen Sinnen. Wir spüren den Boden unter den Füßen, wir sehen, was wir vorher vom Auto aus nicht wahrgenommen haben, wir riechen unsere Umgebung wieder, wir können sie ertasten und erfühlen, wir hören, was draußen vor sich geht. Vorausgesetzt, wir erlauben uns einmal, die Ohrstöpsel mit der Dauerberieselung gar nicht erst einzustöpseln.
All das lässt sich wunderbar mit dem Schreiben verbinden und genau das mache ich mit meinen neuen Schreibworkshops bei Raus & Schreiben.
Gestern fand endlich wieder ein Kurs im "Schreibwandeln" statt, diesmal direkt vor meiner Haustür im Staatspark Wilhelmsbad bei Hanau.
Fast drei Stunden waren wir bei herrlichem Spätsommerwetter im Park unterwegs, haben an uralten Sandsteintischen unsere Gedanken aufgeschrieben, sind über Kieswege und Wiesen spaziert, haben Geschichten zwischen alten Mauern und hohen Bäumen gesucht. Es ist immer wieder wunderbar, mitzuerleben, wie die Verbindung von Bewegung, Frischluft und Natur auch unsere Kreativität wieder anregt und weckt.
Wer sich für die Kurse interessiert, kann einfach mal HIER vorbeischauen, es kommen immer wieder neue Kurse dazu. Auch zwei Kurse für Kinder & Jugendliche habe ich jetzt wieder aufgenommen. Und wer mehr Bilder aus Wilhelmsbad sehen möchte, klickt sich einfach mal durch die Galerie.