NaNoWriMo - es geht wieder los

 


Die Schreibwütigen unter euch wissen es: Am 1. November startet wieder der NaNoWriMo - der National Novel Writing Month.

Tausende von schreibbegeisterten Menschen auf der ganzen Welt nehmen sich diesen Monat vor zu schreiben. Das Ziel ist es, im November 50.000 Wörter aufs Papier zu bringen, das sind im Schnitt 1.500 Wörter pro Tag. Nicht alle schaffen das, aber das macht auch überhaupt nichts. Ganz nach dem olympischen Motto ist "dabei sein alles". Auch ich habe mich wieder angemeldet, einfach nur, um den Rummel ums Schreiben ein wenig zu genießen, um meine geschriebenen Wörter in die Zählmaschine eingeben zu können und zu sehen, wo ich so liege. Es macht Spaß, es spornt an, es ist wie ein riesengroßes Spiel auf einer riesengroßen Schreibwiese mit AutorInnen und solchen, die es werden wollen, aus der ganzen Welt.

Wie passend, dass ich exakt jetzt mit einem neuen Roman beginne. Ich habe länger Zeit, als nur den November, aber ich hoffe, dass das Schreibfieber, das im November überall in den Social Media grassiert, auch mich ein wenig mitreißt und mir hilft, möglichst frühzeitig richtig tief ins neue Buch einzusteigen. Denn dann kommt der Dezember und der ist für mich ein eher schwieriger Schreibmonat. Die meisten von Euch wissen ja, dass ich nebenbei im Buchladen am Freiheitsplatz in Hanau arbeite und im Dezember, mitten im Vorweihnachtsgeschäft, bleibt für Kreativität kaum noch Raum. Deshalb ist mir der Schreibmonat November umso wichtiger, um schon mal einen guten Einstieg in meinen Roman zu finden. Außerdem werde ich im November im Verlag sein, um noch ein paar Details zu meiner neuen Geschichte zu besprechen und spätestens ab Januar geht es dann so richtig los. 

Ich will versuchen, euch auf diesem Weg zum neuen Buch ein wenig mitzunehmen. Euch zu zeigen, wie mein persönlicher Schreibprozess aussieht. Mir ist klar, dass jeder Autor, jede Autorin das Schreiben anders anpackt. Ich kann also nur zeigen, wie ich es mache. Dazu gehört z.B., dass ich lernen musste, mitten im Trubel zu schreiben. Während andere sich oft für mehrere Wochen oder gar Monate zum Schreiben völlig zurückziehen, ist mir das so nicht möglich. Von meinen fünf Kindern leben noch drei bei mir zu Hause, wir haben Trubel, wir haben oft ein volles Haus, ich habe meinen Nebenjob in der Buchhandlung, auf den ich finanziell angewiesen bin, es stehen Lesungen an, auf die ich mich nach der langen Auszeit ebenfalls sehr freue, zwischen all dem prallen Leben ist es nicht immer leicht, Schreibzeit zu finden und sie auch voll auszuschöpfen. Trotzdem ahne ich, dass ich diesen Trubel inzwischen auch brauche. Ich fürchte, mehrere Wochen in einem stillen Kämmerlein würden bei mir tatsächlich zu Schweiß- , wenn nicht gar Blutstropfen auf der Stirn führen, während ich auf das leere Blatt Papier starre. Aber das Darübernachdenken erübrigt sich ohnehin - ich kann mir diese Auszeit gar nicht nehmen. 

Wie ich es (hoffentlich) trotzdem schaffe, einen Roman mit ca. 300 Seiten zu schreiben, versuche ich hier für euch festzuhalten.

Kommentare

  1. Ich freue mich,
    liebe Jutta,
    dass du mich/uns Leser und Leserinnen an deinem Schreibprozess teilnehmen lässt!
    Spannend ist das. Und schön.
    Bis bald!

    Liebe Grüsse aus Basel
    Hausfrau Hanna

    PS. 'Schreibmonat November' finde ich einen Klasseausdruck, den ich mir zu Herzen nehme und hinters Ohr schreibe...

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