Meine neue Liebe: Junk-Journals

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer mich schon länger kennt, weiß, dass ich nie genug Notizbücher haben kann. Ich bin ein Journal-Freak, es gibt quasi nichts, für das ich kein eigenes Journal anlege.

Angefangen hat es schon vor Jahren mit einer ausgewachsenen Sucht nach Kalendern. Irgendwann entdeckte ich dann das Bullet Journaling für mich. Hinzu kamen Dankbarkeits-Tagebücher, 6-Minuten-Tagebücher, Projektbücher (z.B. für Strickprojekte), Notizbücher für all meine Schreibprojekte sowieso, Gartentagebücher, Wohlfühltagebücher, Budget-Journals, Lesetagebücher, um nur einige zu nennen. Letztes Jahr  dann der eigentlich völlig abwegige Gedanke, das mit dem Bujo funktioniert für mich nicht mehr, weil zu wenig Platz darin ist. Ich kaufte mir einen völlig nackten Tageskalender von Moleskine (unbezahlte Werbung!), um mich schon im Februar wieder nach meinem Bullet Journal zu sehnen. 

Mein Problem mit dem Bullet Journal: Ich habe es total gerne gestaltet, aber bei zwischen 100 und 150 Lesungen und Workshops im Jahr brauchte ich Raum, um weit im Voraus planen zu können. Und diesen Raum bot mir mein Bujo, das typischerweise eigentlich maximal einen Monat, eigentlich sogar nur eine Woche im Voraus gezeichnet wird, einfach nicht. Trotzdem vermisste ich das Zeichnen und Gestalten als abendliche Entspannung so sehr, dass ich mir kürzlich wieder ein Bullet Journal angefangen habe, allerdings für das Jahr 2024. Soll heißen:

Immer, wenn ich jetzt abends das Bedürfnis habe, mich beim Entwerfen und kreativen Gestalten zu entspannen, male ich einen weiteren Monat in mein Bujo fürs nächste Jahr. Dann habe ich Anfang des Jahres einen wunderschönen handgestalteten Kalender für 2024 - und kann bei Bedarf dann einfach schon den für 2025 anfangen :-)

Jetzt bin ich gerade für einige Tage in Weimar, meiner Seelenheimat. Hingefahren bin ich zum Schreiben. Und zum Runterfahren. Ich habe total viele Lesungen hinter mir, eine anstrengende Zeit im Buchladen mit vielen Überstunden, ich musste mich ganz kurz aus allem rausnehmen, auch, um wieder ins Schreiben zu finden, denn da sind zwei Projekte, die ich dringend vorantreiben will und es fehlte mir noch der nötige Schwung. Hier in Weimar finde ich denn immer sehr schnell und auch, wenn ich nur für wenige Tage hier bin, weiß ich heute schon, die kurze Auszeit hat sich gelohnt. Wenn ich zurückkomme, stehen noch einmal einige Workshops und Lesungen auf dem Programm, bevor es dann im Hochsommer wegen der Schulferien deutlich ruhiger wird. Aber dafür startet dann im Buchladen das Schulbuchgeschäft, es bleibt also trubelig. 

Umso mehr genieße ich die Ruhe hier in dieser kleinen beschaulichen Altstadt. Und weil ich nur mit kleinem Gepäck hierher gefahren bin, habe ich meine ganze Journals auch schweren Herzens zu Hause gelassen. Nur ein paar Sticker und meine Tasche mit meinen Stiften, Schere, Kleber etc. habe ich - wie immer eigentlich - mitgenommen.

Um dann hier am Abend, wenn es ruhiger draußen wird und ich meinen Kopf frei basteln möchte, ein völlig neues Hobby zu entdecken. Ich habe mir (aus zwei Zeitschriften und ein paar alten Notizzetteln) ein winziges Junk-Journal gebastelt:


Ein kleines Reise-Tagebuch für meine 5 Tage hier in Weimar, komplett aus Resten und Altpapier hergestellt. Etwa in DIN A 6. Und mich hat es gepackt. Am liebsten würde ich sofort zuschlagen und mich mit weiteren Materalien eindecken, um weitere Journals zu basteln, aber ich muss das ganze Zeug ja auch nach Hause schleppen. Also begnüge ich mich damit, jetzt erst einmal dieses kleine Junk-Journal mit Erinnerungen zu füllen, Eintrittskarten, gepressten Blüten, selbst gestalteten Lesezeichen etc. 




 


Das Schönste an diesen Bastelabenden: Ich freue mich wahnsinnig drauf, zu Hause noch viele andere Journals zu gestalten, haben hundertdrölfzig Ideen für verschiedene Gelegenheiten und bin jetzt auf der Jagd nach allem, das andere sonst wegschmeißen würden.




Kommentare

  1. Absolut genial liebe Jutta! Da habe ich doch gleich Lust mit zu basteln :)
    Ich wünsche Dir eine wunderschöne kreative Auszeit in Deinem geliebten Weimar!
    Liebe Grüße,

    Andrea

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    1. Danke liebe Andrea, leider ist mein verlängertes Wochenende ja schon wieder vorbei, aber meine Bastelleidenschaft habe ich einfach mitgebracht. Und ich habe zwei Vorschläge: 1. Wir basteln mal zusammen Junk Journals 2. Du kommst mal mit mir nach Weimar :-) Alles Liebe und bis ganz bald im Buchladen. Jutta

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