Schreiben gegen die Angst
Heute ist der 5. November 2024. Während ich diesen Blog-Beitrag verfasse, habe ich noch keine Ahnung, wie die Wahl in den USA ausgehen wird. Aber wie so viele andere auch, gucke ich mit wachsender Sorge auf die Lifeticker.
Und es ist ja nicht nur die US-Wahl, die uns in diesen Tagen umtreibt. Da ist der furchtbare Krieg in Nahost, da sind die immer heftiger werdenden Unwetter und Folgen des Klimawandels (des von uns verursachten Klimawandels!), da sind immer höhere Arbeitslosenzahlen, steigende Preise und vor allem der Krieg mitten in Europa. Da sind die begründete Sorge aller freischaffenden Künstler:innen vor der vermehrten Nutzung von KI schon fast nur noch Nebenschauplätze.
Es gibt Tage, da möchte man sich am liebsten einfach nur unter der Bettdecke verkriechen und die Welt über sich zusammenkrachen lassen.
Was mich an diesen Tagen hält? Das Schreiben. In erster Linie das Schreiben für Kinder. Der Wunsch, ihnen trotz allem, das um mich herum tobt, die Liebe zur Welt, die Liebe zum Leben und die Liebe zur Natur näher zu bringen. Aber da ist noch mehr. Auch das Schreiben meiner Morgenseiten, meiner Journals, meiner Ideenbücher, meiner Tagebücher, meiner Blogbeiträge. All das hält mein Innerstes zusammen, hält mich umhüllt wie ein Kokon. Ich weiß, dass ich mich immer und überall in dieses Schreiben flüchten kann, dass es einen Ort gibt, an dem meine Gedanken gut aufgehoben sind, einen Ort, den ich immer bei mir trage.
Ganz praktisch in Form eines kleinen Notizbuches und eines Bleistifts.
Oder - um es mit der Nobelpreisträgerin Herta Müller zu sagen:
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